Waldbrandgefahr im Köpenicker Forst – was getan wird, um uns zu schützen

Liebe Nachbarn,

die Sommer werden trockener, die Brandgefahr in unseren Wäldern steigt. Besonders betroffen: der Köpenicker Forst und angrenzende Wohngebiete wie Müggelheim, das Allende-Viertel oder das Kietzer Feld. In den letzten Jahren kam es hier immer wieder zu kleineren Bodenbränden – allein im Revier Teufelssee wurden seit 2018 über zehn Vorfälle registriert, meist auf Flächen zwischen 10 und 20.000 m².

Die gute Nachricht: Die zuständigen Stellen sind aktiv – mit technischen Verbesserungen, vorausschauender Planung und konkretem Einsatz vor Ort.

Frühwarnsystem und Technik auf dem neuesten Stand

Bereits seit 2022 ist ein automatisiertes Waldbrand-Früherkennungssystem mit optischen Sensoren in Betrieb. Es überwacht den Großteil des Köpenicker Forsts und wird bald um eine zweite Sensoreinheit ergänzt. So können Brände frühzeitig erkannt und schnell gemeldet werden.

47 Löschwasserbrunnen sichern Einsatzbereitschaft

Zur Brandbekämpfung stehen berlinweit 47 Löschwasserbrunnen zur Verfügung – davon befinden sich allein 16 im Bezirk Treptow-Köpenick, unter anderem in den Jagen 151 und 157 in Müggelheim. Diese wurden 2021 aufwändig instand gesetzt. Die regelmäßige Wartung erfolgt in enger Abstimmung mit der Berliner Feuerwehr.

Waldumbau für langfristige Sicherheit

Langfristig setzt Berlin auf einen Umbau der Wälder: weg von reinen Kiefernwäldern, hin zu artenreichen Laubmischwäldern. Das verbessert das Waldklima, hemmt brandanfällige Gräser und macht den Wald widerstandsfähiger. Der jährliche Zuwachs beträgt dabei etwa 150.000 Festmeter Holz. Seit 2023 wurde die Durchforstung auf ein Minimum reduziert – zugunsten von Klimaschutz und natürlicher Entwicklung.

Aufklärung und Zusammenarbeit stärken die Vorsorge

Auch in der Zusammenarbeit mit Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten wurde viel erreicht. Regelmäßige Fortbildungen, ein abgestimmter Datenaustausch und ein dichtes Netz an Rettungspunkten (107 in Berlin) sorgen dafür, dass im Ernstfall jede Minute zählt.

Was wir gemeinsam tun können

Die Statistik zeigt: Die meisten Brände entstehen durch Fahrlässigkeit. Allein 2022 waren in Berlin 31 Brände mit rund 60 Hektar Fläche dokumentiert – viele davon mit unbekannter Ursache, vermutlich aber durch menschliches Zutun. Bitte halten Sie sich deshalb an das ganzjährige Rauchverbot im Wald und melden Sie Auffälligkeiten umgehend. Mit Umsicht, Technik und engagiertem Einsatz vor Ort schützen wir unsere Wälder – und damit auch unsere Nachbarschaft.

Weitere Informationen finden Sie in den Antworten meiner schriftlichen Anfrage zur Waldbrandgefahr unter INFORMATIONEN

Ihr Abgeordneter

Martin Sattelkau