Ein durchdachtes Wohnensemble entsteht
Am 08. Mai 2024 fand das Richtfest der „Gewobag“ auf der Baustelle des Quartiers Wendenschloßstraße statt. Die Vorstände der „Gewobag“, Markus Terboven und Malte Bädelt eröffneten das Richtfest mit Ihren Reden von der Bühne.
Zunächst ein paar Informationen zu diesem Quartier, Wendenschloßstraße. Dort am Dahme-Ufer entstehen gerade 255 Mietwohnungen, wovon 213 barrierefrei nach Berliner Bauordnung sind. Von den 255 Mietwohnungen werden 219 preis- und belegungsgebunden sein, mit einer Nettokaltmiete von 7 Euro pro Quadratmeter bis 11,50 Euro pro Quadratmeter. Die preisfreien Wohnungen werden bei durchschnittlich 15 Euro pro Quadratmeter liegen.
Alle Wohnungen haben eine Fußbodenheizung und werden zu 68% aus 3-5 Zimmer-Wohnungen und zu 32% aus 1-2 Zimmer-Wohnungen bestehen. In dem Ensemble des Quartiers wird eine Kindertagesstätte mit rund 150 Plätzen, eine Pflegeeinrichtung mit 200 Pflegeplätzen und ein Boardinghouse mit 309 Zimmern entstehen. Im Boardinghaus sind Unterkünfte im Niedrigpreissegment als möblierte 2 und 3 Zimmer Appartements geplant. Es entstehen also 309 Zimmer für 646 Mieterinnen und Mieter. Die Ausstattung ist einfach und zweckmäßig, mit einer kompletten Küche und Fernseher. „FirstSleep“, ein deutschlandweit agierender Boardinghouse-Betreiber, wird den Betrieb des Hauses übernehmen.
Auf dem Gelände des Quartiers werden 727 Fahrradstellplätze und 289 Tiefgaragenstellplätze errichtet. Von den Fahrradstellplätzen werden 405 im Kellergeschoss, 108 überdacht in den Außenanlagen und 214 offen in den Außenanlagen sein.
Im Quartier wird auch eine Parkanlage samt Spielplätzen gebaut, sodass dort ein generationsübergreifendes Treffen ermöglicht wird. Die Kindertagesstätte und das Pflegeheim werden entsprechend in diese Parkanlage integriert. Das ist eine sehr schöne Planungsidee, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt über aller Generationen zu verstärken.
Zurück zum Richtfest. Nach den offiziellen Reden war natürlich der Zimmermann auf der Rüstung im Mittelpunkt. In alter Bautradition trug er seinen Richtspruch vor und zerschmetterte am Schluss sein Glas, denn wenn das Glas zerbricht, ist dies ein gutes Omen für das neu entstehende Haus. Im Anschluss wurde die große Richtkrone durch den Kran emporgehoben.
Die Gäste hatten nun die Gelegenheit ins Innere eines Wohnhauses zu gelangen und die entstehenden Wohnungen zu betrachten. Als Erstes war der Blick auf die Dahme beeindruckend und dann fiel auf, dass die Küchen direkt in den Wohnbereich integriert werden. Auch eine Vorrats- oder Abstellkammer wurde gedacht. Vielleicht macht der eine oder andere Mieter daraus ja einen begehbaren Kleiderschrank. Wer weiß, welche Ideen den Mietern bei den Grundrissen noch einfallen werden. Man darf gespannt sein.
Bei aller Freude über die Gestaltung dieses Quartiers, bleibt trotzdem, die sich weiter entwickelnde kritische Verkehrssituation im Wendenschloß-Viertel als gesamtheitliches Problem. Eine offensichtliche und einfache Lösung dafür, ist in bisherigen Unterlagen nicht zu finden und nicht in Sicht. Ich werde die Verkehrs-, Umwelt- und Klimaschutzsenatorin Ute Bonde anfragen, im zweiten Halbjahr ein Bürgerforum zu dieser Thematik durchzuführen. Vielleicht lässt sich gemeinsam eine positive Perspektivsituation erarbeiten.
Sie finden eine Bildergalerie zum Richtfest und der Begehung der besichtigen Wohnungen direkt hier, unter diesem Bericht.