2026: Mehr Lohn, teureres Ticket - was heißt das?

Ab dem 1. Januar 2026 ändern sich bundesweit einige Regeln, die auch bei uns Kopenickern direkt spürbar sein werden: beim Lohn, beim Deutschlandticket und bei Familienleistungen.

1. Höherer Mindestlohn - wichtig für Handel, Gastronomie und Dienstleistungen im Kiez

Viele Jobs in Köpenick werden (leider) nach Mindestlohngesetz bezahlt - zum Beispiel:

  • Verkauf in Bäckereien und Supermärkten,
  • Gastronomie in der Altstadt,
  • Reinigung, Hausmeisterdienste,
  • einfache Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich.

Ab 1. Januar 2026 gilt:

• Mindestlohn: 13,90 € brutto pro Stunde (heute: 12,82 €)

Auch die Grenze für Minijobs wird angehoben:

- bisher: 556 € pro Monat

- ab 2026: 603 € pro Monat

Das ist wichtig für viele, die sich etwas dazuverdienen - etwa Studierende, Rentner oder Eltern, die neben Familie und Haushalt stundenweise arbeiten.

Azubis im Handwerk, Handel und in sozialen Berufen Auch die gesetzliche Mindestvergütung für Auszubildende steigt ab 2026. Je nach Lehrjahr sind dann u. a. vorgesehen (Mindestbeträge):

  • 1. Lehrjahr: 724 €
  • 2. Lehrjahr: 854 €
  • 3. Lehrjahr: 977 €
  • 4. Lehrjahr: 1.014 €

Für Betriebe im Handwerk, in Pflegeeinrichtungen, Kitas oder im Einzelhandel heißt das: Auszubildende werden besser bezahlt, Betriebe haben aber daduch auch höhere Kosten einzuplanen.

2. Deutschlandticket: Mehrkosten für viele Pendler

Das Deutschlandticket bleibt erhalten, wird aber teurer:

  • 2025: 58 € pro Monat
  • ab 1. Januar 2026: 63 € pro Monat

Für alle, die das Ticket nutzen bedeutet das:

  • +5 € Mehrkosten pro Monat,
  • dafür weiterhin freie Fahrt im gesamten ÖPNV in Berlin und im übrigen Geltungsbereich des Deutschlandtickets.

Gerade für Berufspendler, Schülerinnen und Schüler, Studierende und viele Beschäftigte in Schichtdiensten bleibt das Deutschlandticket trotzdem ein wichtiger Baustein, um mobil zu bleiben, ohne auf das Auto angewiesen zu sein.

3. Familien: Mehr Unterstützung geplant

Für Familien sind Änderungen beim Kindergeld und bei den Steuerfreibeträgen relevant.

Nach aktuellem Stand ist für 2026 vorgesehen:

• Der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer soll steigen.

→ Bis zu einem höheren Betrag muss dann keine Einkommensteuer gezahlt werden.

  • Der Kinderfreibetrag soll angehoben werden.
  • Das Kindergeld soll um einige Euro pro Monat und Kind steigen (geplant sind 259 € pro Kind und Monat).

Wichtig: Einige dieser Punkte stehen noch unter dem Vorbehalt der endgültigen Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat. Für die Praxis heißt das: Viele Familien werden etwas mehr netto haben - teils direkt durch das Kindergeld, teils später über den Steuerbescheid.

4. Gutverdiener: Mehr Sozialabgaben

Wer in gut bezahlten Jobs arbeitet - etwa in Leitungsfunktionen, in der Forschung, in der IT oder in freien Berufen - muss sich auf Folgendes einstellen:

  • Die Beitragsbemessungsgrenzen in der gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung werden 2026 angehoben.
  • Für Gutverdiener bedeutet das:
  • Auf einen größeren Teil des Einkommens werden Sozialabgaben fällig.

Für Beschäftigte mit niedrigem oder mittlerem Einkommen ändert sich hier meist wenig. Kurz gesagt:

Wer sehr gut verdient, zahlt etwas mehr in die Sozialkassen ein.