Fahrgastfreundlichkeit im Schienenersatzverkehr (SEV) in Köpenick – Prüfung bürgernaher Alternativen.

Liebe Bürgerinnen und Bürger,


viele von Ihnen haben mir ihre Sorgen zur schwierigen Umsteigesituation in der Köpenicker Altstadt geschildert. Ich habe das Thema im Abgeordnetenhaus aufgegriffen und möchte Sie hier über den aktuellen Stand sowie geplante Verbesserungen informieren.

Umstieg in Köpenick weiter herausfordernd – Verbesserungen angekündigt

Viele von Ihnen haben sich in den vergangenen Wochen an mich gewandt und Ihre Sorgen zur aktuellen Umsteigesituation in der Köpenicker Altstadt geschildert. Der Schienenersatzverkehr (SEV), der wegen der Großbaustelle nötig ist, zwingt Fahrgäste derzeit zu einem Umstieg mit einem bis zu 220 Meter langen Fußweg zwischen Straßenbahn und Ersatzbus am Schlossplatz. Besonders für ältere Menschen, Familien mit Kindern und mobilitätseingeschränkte Fahrgäste stellt das eine erhebliche Belastung dar.

Ich habe Ihre Hinweise und Kritik in einer Schriftlichen Anfrage an den Senat adressiert. Die nun vorliegenden Antworten zeigen, dass die Platzverhältnisse und die Straßensituation während der Bauzeit leider kaum andere Lösungen zulassen. Eine direkte Ersatzbushaltestelle an der Straßenbahnstrecke kann derzeit nicht eingerichtet werden. Auch die von mir vorgeschlagene Führung bis zur Wendenschloßstraße wurde von der BVG geprüft, jedoch aus Gründen der Fahrbahnbreite, fehlender Ampeln und drohender Verspätungen abgelehnt.

Immerhin ist eine Verbesserung ab Dezember 2025 in Aussicht: Dann kann der Ersatzverkehr wieder direkt über den Schlossplatz geführt werden, sodass der Umsteigeweg von derzeit rund 220 Metern auf nur noch etwa 60 Meter verkürzt wird. Zusätzlich prüft die BVG momentan, ob das provisorische Haltestellenkap an der Ersatzbushaltestelle in der Kietzer Straße verbreitert werden kann. Ein solches Haltestellenkap ist eine bauliche Plattform, die direkt an die Fahrbahn ragt, damit Busse ohne Einfädeln in eine Bucht barrierefrei anhalten und die Fahrgäste komfortabel ein- und aussteigen können. In Köpenick ist dieses Kap derzeit nur behelfsmäßig eingerichtet und soll, wenn möglich, mehr Platz zum sicheren Warten bieten.

Besonders wichtig ist mir auch die Beteiligung der Menschen vor Ort. Deshalb habe ich eingefordert, dass lokale Interessenvertretungen – etwa Seniorenbeiräte, Behindertenbeauftragte oder Fahrgastinitiativen – künftig stärker eingebunden werden, sobald es bei den Bauphasen Gestaltungsspielräume gibt. Auch die Sicherheit an den Übergängen wurde überprüft: Querungen sind mit provisorischen Ampeln abgesichert, die Haltestellen sind nach Angaben der Verwaltung barrierefrei erreichbar, und die Beleuchtung entspricht den geltenden Standards.

Ich werde Ihre Hinweise und Fragen weiterhin aufnehmen und gegenüber dem Senat und der BVG vertreten, damit die Belastungen für alle Fahrgäste so gering wie möglich bleiben. Wenn Sie Anregungen oder weitere Beschwerden haben, melden Sie sich gerne bei mir – ich bleibe dran und informiere Sie über jeden Fortschritt.

Die komplette Schriftliche Anfrage einschließlich aller Antworten finden Sie als PDF unter INFORMATIONEN. 

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Herzliche Grüße
Ihr Martin Sattelkau
Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin